Frühlings-Sommer-Tour in Hirschberg Schlesien,
|
Hirschberg in Schlesien oder Jelenia Gora in Polen, steinbeisser-team 2011
Ja, das Üwchen hat recht und alle anderen auch, die vorgeschlagen haben mit 4-active nach Hirschberg in Schlesien zu gehen.
In Polen boomt es, das sieht man daran, dass es NICHT wie in Rumänien aussieht.
Woran sieht man das?
An den Dächern und den Autos die hier gefahren werden, neue frisch renovierte Dächer und Häuser und Autos aller Marken, KEINE Lada`s, Borgwart`s, Trabi`s oder oder oder, schöne deutsche mittelklasse Karossen jeglicher coleur.
Unterkunft erstklassig, frisch renoviertes 2 geschossiges Bauernhaus mit Flachbildfernseher in jedem Zimmer, Dusche und WC separat, wir durften in je 2 x 2 Bett Zimmern und 1 x 3 Bett Zimmer kuscheln. Das abendliche Heimkino (Beamer) wurde auch gerne genutzt, einerseits um Saharatouren anzuschauen oder um zu sehen wie damals die deutsche demokratische Republik (DDR) die Six-Days gewonnen haben oder um es im W.i.S-Slang zu nennen, nen „Bockler“ anzuschauen.
Riesengarage und Vorplatz im abgesicherten und eingezäunten Gutshof liessen keine Wünsche übrig, Platz gab es allemal (seht Ihr ja an den Bildern).
Die ersten beiden Fahrtage waren für mich persönlich die schwitzigsten und schwierigsten, ab dem dritten Tag war dann alles eingespielt.
Tag 1: Auf den ersten Metern, nach dem tanken ging ich schon zu Boden und hatte von da an einen Heidenrespekt vor den Spurrinnen, die in dem harten Boden manchmal kaum zu sehen waren, weil sie mit Gras zugewachsen waren. Es ging munter weiter, hoch und runter und es war auch zeitweilig sehr staubig, so dass man Abstand lassen musste um etwas sehen zu können oder man fuhr seitlich versetzt mit ca. 1,5 Meter Abstand zum Vordermann …
Unterschiedlichste Auf- und Abfahrten erfreuten unser Enduroherz, wobei knackige Auffahrten mit kurzen Verbindungsetappen abwechselten, wir fuhren zu 85% offroad.
Am zweiten Tag ereilte uns der Plattfusstag, an einem Steilhang hatten wir, nachdem wir den Steilhang hochgeschossen waren, 4 platte Füsse. Uwe bemerkte es sofort im Wald und die anderen 3 im angrenzenden Dörfchen, dort bekamen wir Luft von freundlichen LKW-Fahrern.
Geflickt und frohen Mutes ging es weiter bis auch an diesem Tag den einen oder anderen sogar der zweite Plattfuss ereilte oder dritte Plattfuss (Uwe), Ventilabriss beim Oldtimer (Rolando) liess uns beim Motorradhändler einbiegen, apropos „einbiegen“.
Mittagessen und Getränke und alles andere haben wir aus der Klassenkasse bezahlt, die dann am Ende abgerechnet wurde.
So ging es dann auch in den dritten Tag hinein und auch FFFs bleiben mal auf der Strecke liegen weil das Hinterrad das Vorderrad durch einfädeln in einer Spurrinne überholen will, sprich den dicken Hans hat es vom Motorrad genommen („ist aber nix passiert“, O-Ton Hansel). Am Tag danach hat er uns aber seine mächtige blau gefärbte Innen-Oberschenkel-Abduktorenzerrung gezeigt, na ja ihr wisst ja „hart wie Kruppstahl ….
Durch Bachläufe mit Matsch und noch mehr Matsch und durch Mannshohe Bachabflussrohre und am Stausee entlang (Bobertalsperre oder Fluss Bober) mit kochenden Motoren (mein Oldtimer hat zum allererstenmal in seinem Leben Dampf abgelassen) über Baumstämme hinweg mit dem Einsatz aller Männer und Muskeln oder beim Bergen abgerutschter KTMs (Rü-Tigger) und über Felshindernisse , gab es jede Menge zu tun.
Aus dem Wald heraus 500 Meter weiterfahren und beim KTM-Händler „Bembenik“ ein neues Ritzel für 10 Euronen ergattern hatte an diesem Tag auch seinen Reiz.
Über Eisenbahnschwellen hinweg, auf dem Schienenbett entlang, durch eine Mini-Schlucht mit querliegenden Baumstämmen und Wasser unter den Füssen ging es in den vierten Tag hinein. In sumpfigen Feuchtgebieten war manchmal schwer voranzukommen, leider hab ich dabei auch meinen Hintermann, in diesem Fall war es Uwe kräftig eingesaut, SORRY noch mal.
Es hatte glaube ich so jeder Mal einen Umfaller oder hat in eine Spurrille eingefädelt, das Fahren im Wald und auf der Wiese ist nie zu unterschätzen, spannend wurde es als die Wiese ein bisschen feucht war und als ein feuchtes Waldgebiet erreicht wurde, hier war es extrem schmierig und rutschig. Mein Feeling bergauf: NULL GRIP !!! Auch am vierten Tag mussten wir den KTM-Bembenik erneut aufsuchen, da der Rü-Tigger einen Überschlag hatte und sich den Bremshebel abgerissen hat.
Der fünfte Tag war etwas verkürzt, durch meinen dritten Plattfuss und anderen Ereignissen. Als wir dann weiterfuhren, hat Freddie die Sonnenbrille aufgesetzt und nix mehr gesehen ;-))) was dann kam, hat uns nen Adrenalinkick gegeben, wie man ihn nur ihm Fernsehen sieht, aber dies können die Teilnehmer nur face-to-face erzählen.
Somit sind wir zu viert (Uwe, Robinnho, Alex und Röli) an den dritthöchsten Wasserfall Schlesiens, dem „Hainfall“ gewandert, haben eine historische Strassenbahn gesehen (die seit 1911 bis 1965 in Betrieb war) und genossen ein abkühlendes und erfrischendes Bad am Wasserfall. Die anderen haben Putzete an den Mopeds gemacht (DANKE) und Siesta.
Der zweite Grillabend bei Tannnenzapfen-König-Jörg rundete einen feucht fröhlichen Abend ab, wobei der Inscheniöör plötzlich wegplatzte und der Rü-Tigger plötzlich einschlief, sodass sie verfrüht nach Hause gegangen sind.
Der nächste Morgen (Samstag) war dann unser Heimreisetag.
Zu guter letzt sei gesagt, dass die „Endgegnerrinne“ nur von einem Ex-Pfofi-Crosser (Alex) bezwungen wurde UND einem Mann aus unseren Reihen, der die Steinbeisserfahne hochhielt, dem Rü-Tigger, nebenbei sei gesagt, dass nur KTMs diese Endgegnerrinne schafften, FFF1 und Röli haben mehrere Anläufe unternommen konnten aber leider nicht „finishen“. Somit gehören die „Endgegnerpokal-2011“-Lorbeeren unserem Rü-Tigger !!!
Und zu guter letzt letzt, sei auch gesagt, das Steffie Erdmännchen „einen guten Lauf“ hatte, vorzugsweise wenn es kurz vor der Mittagszeit war, da konnte man das Riesenpotential des Maierle sehen, Junge, Junge, wenn dieser Mann Rennen fahren würde, da würden wir alle ganz alt aussehen …
Nach dem ersten „guten Lauf“ kamen natürlich immer weitere „gute Läufe“ dazu.
Infos und interessante Links:
wikipedia Hirschberg
unser Ort, Giersdorf (Podgorzyn)
wikipedia Riesengebirge
Info Riesengebirge
http://www.riesengebirge.pl/
http://de.wikipedia.org/wiki/Bobertalsperre
http://de.wikipedia.org/wiki/Bober
http://riesengebirge.pl/hainfall/
http://www.niederschlesien.net/artikel/strasenbahnnetze-hirschberg
Einrollen in Italien,
|